Wednesday, September 21, 2011

Wegen schlechten Verhaltens zurückgelassen?

(Geschrieben von Jack Kelley)
Eines der deutlichsten Zeichen, dass die Entrückung nah ist, ist die Anzahl der Menschen, die mir schreiben, weil sie fürchten, dass sie wegen ihres Verhaltens zurückgelassen werden könnten. Als man dachte, dass die Entrückung noch in ferner Zukunft liegt, hat man sich darüber nicht so grosse Sorgen gemacht.

Ich bin sicher, dass manches davon einfach die Überführung des Heiligen Geistes ist, und in diesem Fall hat es nichts mit der Entrückung zu tun, denn wie wir sehen werden, können wiedergeborene Gläubige nicht von der Entrückung ausgeschlossen werden; aus keinem Grund.

Nein, ich glaube, die Angst davor, die Entrückung zu verpassen, kommt von der falschen Lehre der „Teilentrückung“. Es gibt da verschiedene Varianten, aber alle behaupten, dass die Errettung allein nicht genug ist, entweder um entrückt zu werden oder um nach der Entrückung ins Königreich zu gelangen. Sie besagen, dass man irgendwie zusätzlich würdig sein muss. Meiner Meinung nach kann nichts davon mit der Heiligen Schrift in Übereinstimmung gebracht werden.

Ich möchte so an das Thema herangehen, wie das US-Finanzministerium seine Angestellten trainiert, Falschgeld zu erkennen. Statt ihnen all die Fälschungen zu zeigen und sie darauf hinzuweisen, was sie zu Fälschungen macht, werden sie darauf trainiert, wie echte Banknoten aussehen. Wenn Bankangestellte einen Geldschein sehen, der nicht so aussieht wie sie es gelernt haben, wissen sie, dass er falsch sein muss.

Wir wollen dasselbe Prinzip anwenden und uns darauf konzentrieren, was die Bibel darüber sagt, wer berechtigt ist, entrückt zu werden. Dann werden wir wissen, ob das, was man uns erzählt, dazu passt. Wenn nicht, ist es eine falsche Lehre.


Wie werden wir berechtigt?
Um in der Gegenwart Gottes zu bestehen, müssen wir so gerecht sein wie Er. Zur Zeit des Herrn hielt man die Pharisäer für die gerechtesten Männer Israels. Für sie war es so absolut verpflichtend, das Gesetz zu halten, dass sie sogar ihr Trinkwasser siebten, damit sie nicht unabsichtlich ein winziges Insekt verschluckten.

Sie kommen in der Bibel schlecht weg, weil sie dem Evangelium widerstanden, aber vom Volk waren sie hochgeachtet als Vorbilder an Gerechtigkeit.

Ihre Probleme mit Jesus begannen in den frühen Tagen Seines Dienstes. Als Er am Ufer des Sees in Galiläa zu einer grossen Menschenmenge sprach, sagte er: „Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!“ (Matthäus 5:20). Zu hören, dass sie vom Reich ausgeschlossen waren, gefiel den Pharisäern nicht.

Dann erklärte Jesus, dass Gerechtigkeit nicht nur eine Sache des äusserlichen Benehmens sei, sondern auch die innere Motivation einschliesst. Zorn ist so schlimm wie Mord, lüsterne Gedanken so schlimm wie Ehebruch. Er fuhr fort und lehrte sie Dinge, die sie vollkommen erstaunten; Er sagte sogar: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“ (Matthäus 5:48). Nur so wären sie berechtigt für das Reich Gottes. Als er Seine Rede beendet hatte, war es klar, dass kein Mensch auf Erden jemals diesen hohen Standard erreichen konnte.

Und dann sagte Er, wenn sie Ihn um diese Gerechtigkeit bitten würden, würde Er sie ihnen geben; die ganze Gerechtigkeit. Er sagte: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ (Matthäus 7:7-8).

Sich auf Ihn zu verlassen, verglich Er mit einem schmalen Weg und einer engen Pforte. (Matt. 7:13-14). Der Name der Pforte ist Glaube. Es ist schwer, der Versuchung zu widerstehen, aus unserer eigenen Kraft Dinge zu tun, um unsere Gerechtigkeit abzusichern, aber wenn wir nicht aufpassen, landen wir auf dem falschen Weg, dem mit dem Tor namens „Werke“.

Wir müssen auf der Hut sein vor falschen Lehrern, die versuchen werden, uns vom schmalen Weg abzubringen mit einer Kombination aus Glauben und Werken. Es ist egal, welche guten Werke wir tun, selbst wenn wir sie in Seinem Namen tun – nur die, die den Willen des Vaters im Himmel tun, werden ins Königreich eingehen. (Matt. 7:13-23). Und was ist der Wille unseres Vaters?

Jesus hat gesagt: „Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Und das ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es auferwecke am letzten Tag. Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ (Johannes 6:38-40).

Und was für Werke verlangt Er von uns? Als sie Ihn dies ein paar Verse vorher gefragt hatten, antwortete Er: „Das ist das Werk Gottes, daaa ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ (Johannes 6:29). Sie können dem, was der Herr zu Ihrem Glauben getan hat, nichts hinzufügen. Keine guten Werke werden Ihnen Ihren Platz bei der Entrückung verdienen. Es kommt allein darauf an, was Sie glauben, und nicht darauf, wie Sie sich verhalten.

Paulus hatte hierüber sehr viel zu sagen und einiges davon ist falsch interpretiert worden. „Jetzt aber ist ausserhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben.“ (Römer 3:21-22). Unsere Gerechtigkeit erhalten wir durch den Glauben daran, dass Jesus, als Er ans Kreuz ging, dort die volle Strafe für alle Sünden unseres Lebens trug. (Kolosser 2:13-14). Wenn die ganze Strafe für alle Ihre Sünden schon bezahlt wurde, was können Sie dann noch mehr tun?

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“ (2. Korinther 5.17). Aus der Perspektive Gottes existiert der alte Sünder nicht mehr. Er wurde durch den neuen gerechten Heiligen ersetzt. Wie kann das sein? „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“ (2. Korinther 5:21). „Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.“ (Hebräer 10:14).

Wegen unseres Glaubens an die vollständige Erlösung durch das Kreuz kann Gott uns jetzt sehen, nicht wie wir sind, sondern wie wir sein werden, wenn wir in der Entrückung vollendet werden. Die Sünden, die wir noch begehen, werden angesehen, als ob nicht mehr wir sie begehen, sondern die sündige Natur, die noch für begrenzte Zeit in uns wohnt. Hier wieder Paulus dazu: „Denn ich weiss, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.“ (Römer 7:18-20).

Die, die dies leugnen wollen, lenken unsere Aufmerksamkeit auf Abschnitte wie 1. Korinther 6:9-10, als ob Paulus sich widersprechen könnte, wenn er unter dem Einfluss des Heiligen Geistes schreibt. „Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“ (1. Korinther 6:9-10).

Aber sie brechen zu früh ab, denn in Vers 11 erklärt Paulus: „Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!“ (1. Korinther 6:11).

Beachten Sie, dass Er sagt: „Und solche sind etliche von euch gewesen.” Weil wir eine neue Schöpfung sind, sieht Gott uns nicht mehr so, wie wir gewesen sind. Wir sind abgewaschen, geheiligt und gerechtfertigt. In anderen Worten, alle unsere Sünden sind mit dem Blut Jesu weggewaschen, wir sind durch Ihn heilig gemacht worden und Er hat uns gerecht gemacht. So gerecht wie Er ist. Bitte verstehen Sie, dass dies alles durch Ihn geschehen ist. Wir haben vielleicht irgendwann in der Vergangenheit zu der Gruppe gehört, die in 1. Korinther 6:9-10 beschrieben wird, aber weil wir das Opfer des Herrn für uns angenommen haben, gehören wir jetzt nicht mehr dazu.

Manche Leute können sich nicht von der Idee trennen, dass Gutsein doch irgendwie zählen muss und das tut es auch, aber nicht so, wie sie denken. Nochmals Paulus dazu: „Es ist mir alles erlaubt — aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt — aber es erbaut nicht alles! Niemand suche das Seine, sondern jeder das des anderen.“ (1. Korinther 10.23-24).

Es ist mir alles erlaubt – aber es nicht alles nützlich. Wir werden zwar so eindringlich wie möglich ermahnt, uns so zu verhalten, wie es Gott wohlgefällig ist, aber nirgendwo im Neuen Testament wird uns gesagt, dass unser Verhalten unsere Errettung gefährden könnte oder unser Teilhaben an der Entrückung. Während wir also theoretisch tun können, was immer wir wollen, ist doch gewisses Verhalten einfach nicht gut. Erstens kann unser schlechtes Verhalten einen negativen Einfluss auf andere haben. Wir sollten uns immer dessen bewusst sein, wie unsere Handlungen aufgenommen werden, und wir sollten uns nie bewusst in einer Art und Weise verhalten, die einen schwächeren Bruder zum Straucheln bringen könnte.

Zweitens und noch wichtiger: Der Herr möchte, dass wir unsere Dankbarkeit für das, was uns geschenkt wurde, zeigen, indem wir darin leben, was wir schon erreicht haben, wie Paulus es in Philipper 3:15 formuliert. Nicht um etwas zu verdienen oder zu behalten, sondern um für das zu danken, was wir schon haben. Er will, dass wir es tun wollen.

Verstehen Sie, wir sind nicht durch irgendein Verdienst und einen Wert unsererseits dorthin gekommen, wo wir sind. „Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner grossen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! — und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Epheser 2:4-9). Es ist das beste Geschenk, das je gegeben wurde, es ist umsonst und es verdient unsere Dankbarkeit.

Die Quintessenz ist also: Ihr Ticket für die Entrückung haben Sie mit Ihrer Zugehörigkeit zu der Gemeinde bekommen. Es ist Teil des Erbes, das Ihnen zugesichert wurde, als Sie zum Glauben kamen. (Ephes. 1:13-14). Und Ihre Zugehörigkeit zur Gemeinde war die Folge Ihres Glaubens, dass Jesus Sein Leben gab, um die Strafe für all Ihre Sünden auf sich zu nehmenm und dass Er wiederauferstand, um zu zeigen, dass Sein Opfer genug ist. (Römer 10:9). Sobald Sie glaubten, dass Sie so gerecht geworden sind, wie Er ist. Es gibt nichts, was Sie an Gutem oder Schlechtem tun können, das dies je ändern könnte. (Römer 8:38-39). Wenn wir also alle so gerecht sind wie Gott, wie kann es jemand verdienen, entrückt zu werden oder in Gottes Reich eingelassen zu werden, und andere verdienen es nicht? Es ist unmöglich.

Sie können sich entschliessen, als Ausdruck Ihrer Dankbarkeit so zu leben, wie es Gott wohlgefällig ist. Das möchte Er von Ihnen. Aber machen Sie lieber schnell, denn bald können Sie nicht einmal mehr das tun. „Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“ (1. Thessalonicher 4:16-17). Wir können die Schritte des Messias schon beinahe hören.

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