Prophetie und Politik

(Geschrieben von Jack Kinsella)
Der Antichrist hat nur 7 Jahre, um das alles zu vollbringen, was die Bibel über ihn aussagt. Diese Zeit reicht nicht aus, um all die notwendigen religiösen, wirtschaftlichen und politischen Infrastrukturen aufzubauen, von denen die Heilige Schrift spricht. Damit der Antichrist die Zügel der globalen Regierung in die Hand nehmen kann, muss irgen djemand zuvor die Pferde vor den Karren gespannt haben.

Die UNO macht Anstalten, sich selbst in die Position einer funktionellen globalen Regierung zu erheben. Der heutige Stand der Dinge ist, dass die UNO zu ineffektiv ist, dass ihr solch eine Machtstellung anvertraut werden könnte, doch die Welt ist sich sehr wohl bewusst, dass es irgendeine Form eines globalen Regierungssystems geben MUSS.

Die UNO hat dafür bereits die erforderliche Infrastruktur geschaffen in Form von der Weltbank, der Welthandelsorganisation, UNICEF, UNESCO, UNFOR usw., die sich so eingebürgert haben, dass man sie gar nicht mehr aufgeben kann.

Die UNO selbst ist dazu auserkoren, die Vereinigung der Nationen auf dem Schutthaufen der Geschichte herbeizuführen. Aber diese bereits existierende Infrastruktur muss überleben.

Die EU hat das auch erkannt und ist dabei, eine Parallelkonstruktion aufzubauen, die fähig ist, die Kontrolle für bereits bestehende Programme zu übernehmen, wenn die aufgeblähte und korrupte Administration der UNO implodiert.

Daniel identifiziert ganz klar eine wiederbelebte Form des Römischen Reiches für die politische Regierung des Antichristen. Von daher ist es kein Zufall, dass sich die EU bereits als eine globale Regierung in der Warteschleife befindet.

Was sich jetzt noch voll entwickeln muss, ist ein globales religiöses System, das den Bedingungen entspricht, die Johannes für die Trübsalzeit genannt hat. Selbst das wird eventuell gerade konstruiert.

Die UNO hat einen „World Council of Religious Leaders“ (Weltrat der religiösen Führer; siehe hier) eingerichtet. Unter dem Schirm des Mottos „Aufbau eines integrierten Friedensrahmen-Werks“ des „Millenium Friedensgipfels“ hieß es:
„Das Ziel dieses Rates ist, als Ressource für die UNO und deren Niederlassungen auf der ganzen Welt, der nationalen Staaten und anderen Organisationen zu dienen, um ihnen die kollektive Weisheit und die Ressourcen der Religionstraditionen im Hinblick auf die Lösung der kritischen sozialen Probleme zu liefern.“

Dieser Rat hat „religiösen Fundamentalismus“ zum grundsätzlichen Hindernis für den Frieden erklärt und arbeitet intensiv in Richtung eines entgegenkommenderen, sanfteren Religionssystems, das alle Weltreligionen unter einem Banner vereint.

Die Welt befindet sich gerade in einem Konflikt, bei dem sich der fundamentalistische Islam, das fundamentalistische Judentum und das fundamentalistische Christentum gegenüberstehen. Die maßgebliche Welt ist hier „fundamentalistisch“.

Eine der islamischen fundamentalistischen Lehren besagt, dass jeder Teil des „Dar al Islam“ (die Regionen, in der der Islam vorherrscht) eine dauerhafte Einrichtung sei. Wenn ein Gebiet einmal vom Islam erobert wurde, dann sei jeder Verlust nur vorübergehend und die religiöse Pflicht der weltweiten muslimischen Gemeinschaft (Umma) bestünde darin, das wiederherzustellen, was verloren gegangen ist.

Und das Hauptthema dieses globalen fundamentalistischen Religionskrieges ist die Frage, wem Jerusalem und der Tempelberg gehören.

Der jüdische Fundamentalismus sagt, dass Jerusalem und der Tempelberg (einst Teil des „Dar al Islam“) laut göttlichem Erlass Israels ewige Hauptstadt ist. Und die fundamentalistische christliche Theologie unterstützt Israels Behauptung, dass Jerusalem Gottes Stadt ist.

Der fundamentalistische Islam kann Israels Existenz nicht anerkennen, denn sonst müsste er zugeben, dass der Koran falsch ist. Das fundamentalistische Judentum kann Jerusalem und den Tempelberg nicht abgeben, denn dadurch würde es einräumen, dass die Bibel nicht wahr ist. Dies kann das fundamentalistische Christentum ebenso wenig.

Das Christentum, das Judentum und der Islam machen zusammen die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Aber davon ist nur ein Bruchteil grundsätzlich fundamentalistisch.

Der Ausbruch eines Atomkrieges zwischen diesen Parteien würde sofort zu einem globalen Ruf nach Abschaffung des religiösen Fundamentalismus führen. Und dieser Ruf würde auf ein breites Echo bei den meisten Menschen aller drei Religionen stoßen.

Um das zu erreichen, müssten sämtliche Religionen unter eine zentrale Autorität gebracht werden – etwa unter einen globalen Rat, der gleichzeitig als Wächter und als moralische Obrigkeit fungiert. Wie wir gesehen haben, existiert solch ein Rat bereits. Was noch fehlt, ist der globale Wille, sich dieser Autorität zu unterstellen. Aber dieser Zeitpunkt kommt gewiss.

Wie ich schon bei vielen Gelegenheiten erwähnt habe, geht das Gemeindezeitalter zu einem gewissen Zeitpunkt VOR Beginn der 7-jährigen Trübsalzeit mit der Entrückung zu Ende. Es ist nicht Sache der Christen, nach dem Antichristen Ausschau zu halten, sondern nach der Wiederkunft unseres HERRN Jesus Christus und andere darüber zu informieren, damit sie noch zu Ihm finden, bevor es zu spät ist.

Zugegeben, der Omega-Letter investiert mindestens genauso viel Zeit in die Prüfung der laufenden Ereignisse, im Besonderen der politischen, wie in die biblische Lehre. Ich bekomme deswegen auch viele Beschwerden. „Warum bleibst Du nicht bei der Bibel und lässt die Politik außen vor?“, heißt es immer wieder, besonders von Nichtchristen und ganz zu schweigen von den Liberalen aller Glaubensrichtungen.

Doch die Bibel selbst spricht im Zusammenhang mit der Trübsalzeit von Politik. Der Antichrist ist ein politischer Führer. Die Zeichen, die auf die bevorstehende Trübsalzeit hinweisen, sind mehr politischer als lehrmäßiger Natur. Es geht dabei um Regierungs-, Wirtschafts- und Religionspolitik. Erst alle drei Aspekte zusammen genommen ergeben das große Gesamtbild.

Die Bibel hebt die politische, wirtschaftliche und religiöse Weltanschauung hervor, die irgendwann bei einer einzigen Generation vorherrschen wird, wobei die vorherigen Generationen außer Acht gelassen werden. Das SIND die Zeichen der Zeit.

Ich halte nicht nach dem Antichristen Ausschau. Was seine Identität anbelangt, reagiere ich ignorant und apathisch. Sie ist mir egal. Ich erwarte, nicht mehr hier auf der Erde zu sein, wenn er an die Macht kommt.

Stattdessen halte ich nach den Zeichen für die Wiederkunft unseres HERRN Jesus Christus für Seine Brautgemeinde Ausschau. Es ist beinahe so, wie wenn man auf den Kalender schaut. Wenn der Kalender anzeigt, dass morgen Erntedank ist, weiß man, dass Weihnachten kurz bevorsteht.

Jesus sagte:
Lukas Kapitel 21, Vers 28
„Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“

Ich habe die Politik eben so satt, wie alle anderen. Ich bin genauso entmutigt und deprimiert von all den schlechten Nachrichten wie Ihr. Aber unser HERR Jesus Christus hat diese Zeichen aus einem ganz anderen Grund genannt. Fakt ist, dass Er vorhersagte, wie alles kommen wird, und HEUTE ist es genau so, wie Er es prophezeit hat. Das beweist, dass Jesus Christus in der Tat Gott ist. ER hat alles unter Seiner Kontrolle, und alles läuft nach Seinem Plan ab. Wenn wir auf unseren HERRN Jesus Christus vertrauen, haben wir nichts zu befürchten. Denn bevor sich das letzte Puzzleteil in das Gesamtbild einfügt, passiert Folgendes:

1.Thessalonicher Kapitel 4, Verse 16-17
"Denn der HERR selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem HERRN, in die Luft, und so werden wir bei dem HERRN sein allezeit."

Die Zeichen der Zeit sind in der Tat sehr beunruhigend. Für einen Ungläubigen sind sie bestimmt erschreckend.

Aber für die Brautgemeinde sind all diese Nachrichten NICHT beängstigend oder verwirrend. Sie sind vielmehr ein Trost, wie Paulus am Ende seines Kapitels über die Entrückung schreibt:

1.Thessalonicher Kapitel 4, Vers 18
"So tröstet nun einander mit diesen Worten!"